Am gestrigen Abend konnte die Attendorner Feuerwehr elf neue Wärmebildkameras in Dienst stellen.

Flir K2, Foto: Flir Systems

Neun Wärmebildkameras vom Typ Flir K2 finden ihren Platz auf den jeweils erstausrückenden Löschfahrzeugen der acht Einheiten und der Tagwache auf dem Gelände der Firma Muhr und Bender. Diese Kameras dienen dem jeweiligen Angriffstrupp, also dem Trupp, der als erstes zur Menschenrettung vorgeht, als Hilfsmittel zur Orientierung. Auf dem Wärmebild lassen sich auch in verrauchten Räumen schnell Menschen und Tiere erkennen, außerdem sind die thermische Belastung des Umfelds und vorhandene Brandstellen leicht zu identifizieren. Die Einsatzkräfte können somit wesentlich schneller und effektiver unter Bedingungen arbeiten, in denen die Orientierung sonst sehr schwer fällt.

Neben den kompakten Geräten für den Angriffstrupp wurden zwei komplexere Kameras vom Typ Scott Safety X 380-5A beschafft. Jeweils eine Kamera wird auf dem Einsatzleitwagen der Attendorner Feuerwehr und zukünftig auf dem Kommandowagen des Einsatzführungsdienstes verlastet. Die Kameras besitzen eine höhere Auflösung und vor allem eine praktische Möglichkeit zur Foto- und Videodokumentation des Einsatzgeschehens und unterstützen den Einsatzleiter bei der Lagebeurteilung vor Ort. Durch die Lagerung der Technik auf den Führungsfahrzeugen ist sichergestellt, dass mindestens eine der beiden Kameras der jeweiligen Einsatzstelle zusätzlich zugeführt wird.

Scott Safety X380, Foto: Scott Safety

Die Kosten für die Anschaffung belaufen sich auf knapp 30.000 Euro. Aus Sicht der Feuerwehr ist dies eine gute Investition in die Sicherheit aller Attendorner Bürgerinnen und Bürger.

Die Übergabe der Kameras an die Einheitsführer erfolgte im Rahmen eines Pressetermins am Feuerwehrgerätehaus Attendorn. Zur Demonstration der Funktion wurde eine kleine Fahrzeughalle künstlich verraucht. Hier hatten die Pressevertreter die Möglichkeit, selbstständig zu erleben, welch großer Vorteil sich aus der Verfügbarkeit der neuen Technik ergibt.

Bisher verfügte die Attendorner Feuerwehr über zwei Wärmebildkameras. Eine Kamera war beim Löschzug Attendorn stationiert und wurde von dort an Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet transportiert, was jedoch dazu führte, dass sie dem ersten vorgehenden Trupp in der Regel nicht zur Verfügung stand. Der Löschzug Ennest verfügte bereits über eine Kamera aus privatem Sponsoring.

 

Gut zu erkennen: auf dem Wärmebild zeichnet sich ein menschlicher Körper ab.