Aufgrund des außergewöhnlich heftigen Dauerregens wurden am gestrigen Mittwoch nach und nach alle verfügbaren Einheiten der Feuerwehr Attendorn alarmiert. Nach einer Häufung von wetterbedingten Einsätzen im Kreisgebiet wurde, auf Anforderung der Kreisleitstelle, zunächst um 12:45 Uhr die Feuerwehreinsatzzentrale der Attendorner Feuerwehr besetzt.

Eine knappe Stunde später kam es in Attendorn-Helden zu einem ersten Unwettereinsatz, hier war Wasser in ein Wohnhaus gelaufen. Nach einigen Erkundungsfahrten stellte sich schnell heraus, dass es für große Teile des Stadtgebiets keine Anhaltspunkte für eine nennenswerte Hochwasserlage gab. Aus diesem Grund konnten die Hilfeersuchen der Feuerwehren Finnentrop und Lennestadt schnell und umfangreich bedient werden und insgesamt drei Löschzüge für überörtliche Einsätze zur Verfügung gestellt werden.

7-LF10-1 im Einsatz in Lennestadt

Neben einigen kleineren Einsatzstellen im Bereich der Innenstadt und des Ihnetals entwickelte sich ein Schwerpunkt des Einsatzes im Bereich Attendorn-Niederhelden, wo der Repebach mehrere Häuser bedrohte.

Gegen 17:45 Uhr befand sich die Feuerwehr Attendorn dann im Vollalarm und alle verfügbaren Einsatzmittel waren zur Bekämpfung von Unwetterschäden im Einsatz – der Großteil davon in den Nachbarkommunen. Für den Grundschutz im Stadtgebiet stand zudem ein Löschzug zentral am Feuerwehrhaus Attendorn in Bereitschaft.

Gegen 18:00 Uhr neigte sich die kommunale Sandsackreserve dem Ende. Daraufhin wurde beim städtischen Baubetriebshof mit dem Füllen von Sandsäcken begonnen.

Da zahlreiche Einsatzkräfte noch absehbar längerfristig an Einsatzstellen gebunden waren und nach mehrstündigen Einsätzen auch eine Ruhepause benötigten, wurde durch die Feuerwehreinsatzzentrale sowohl ein Plan für die Ablösung der Kräfte, als auch eine Grundschutzeinheit mit Sitzbereitschaft im Feuerwehrhaus für die gesamte Nacht auf den heutigen Donnerstag geplant.

7-GW-W-1 im Einsatz in Lennestadt

So wurde im Laufe der Nacht u.a. die Löschgruppe Lichtringhausen und am frühen Morgen die Löschgruppe Listerscheid am Einsatzschwerpunkt im Repetal eingesetzt.

Aber auch die Grundschutzeinheit musste in der Nacht noch ausrücken: „Feuer, Menschenleben in Gefahr“ lautete die Alarmierung für Feuerwehr und Rettungsdienst um 01:20 Uhr in Attendorn-Borghausen. Vor Ort stellte sich die Lage dann aber wesentlich weniger dramatisch dar. Angrenzend an ein Wohnhaus brannte der Inhalt eines See-Containers. Die Einsatzkräfte des Löschzuges Repetal und des Löschzuges Ennest, welche zusammen mit dem Einsatzleitwagen und der Drehleiter aus Attendorn vor Ort waren, hatten die Lage schnell im Griff.

Brandeinsatz in Attendorn-Borghausen