Winfried Klöwer (AK Waldbrand), Dr. Tobias Bock (Leiter der Feuerwehr), Frank Schmidt (stv. Leiter der Feuerwehr), Peter Heuel (stv. Leiter der Feuerwehr), Jens Müller (AK Waldbrand), Leon Hunfeld (mit neuer Schutzkleidung aus aktuellem Trageversuch) (v.l.n.r.)

Aufgrund der zunehmenden Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden und aus der Erfahrung des großen Waldbrandes in Attendorn im August 2022 wurde von dem Arbeitskreis Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ein Konzept zur taktischen Vorgehensweise und weiterer Beschaffungsmaßnahmen für die Feuerwehr Attendorn erstellt.

Bereits kurz nach dem Waldbrand wurden Gespräche mit einer großen Anzahl von Landwirten aus dem Stadtgebiet geführt. Alle anwesenden Landwirte sagten eine spontane Unterstützung zum Heranfahren von großen Mengen Löschwasser während eines künftigen Einsatzes im Waldgebiet zu. „Hier geht ein großer Dank an alle Beteiligten,“ berichtet Winfried Klöwer vom Löschzug Attendorn.

Im Jahr 2022 konnte bereits jede Löscheinheit mit einer Grundausstattung an Gerätschaften und Schlauchmaterial ausgestattet werden. Um hier aber weiter gut aufgestellt zu sein, wurde eine weitere, größere Beschaffungsmaßnahme vor kurzem abgeschlossen. Diese Ausstattung, gelagert in Rollwagen, wird dann im Einsatzfall von einem Logistikfahrzeug der Einsatzstelle zugeführt.

Da die Beschaffung nun komplett ist, wurde diese jetzt offiziell im Rahmen des Feuerwehrfestes in Attendorn in Dienst gestellt.

  • Unter anderem wurden zehn sogenannte Kreisregner beschafft. Diese Geräte können autark bei Nachlöscharbeiten eingesetzt werden und über mehrere Stunden – pro Gerät – eine Brandfläche von ca. 1.600 m² bewässern.
  • Zur Brandbekämpfung werden 10 Stck. Schnellangriffstaschen mit je 30 m Schlauchmaterial, Strahlrohr und Gesichtsschutz vorgehalten.
  • Des Weiteren wurde zusätzliches Schlauchmaterial, Löschwasserverteiler und Netzmittelzumischer angeschafft.
  • Der Bestand an Löschrucksäcken wurde erweitert.
  • Für die Landwirte wurden spezielle Adapteranschlüsse für Güllefässer beschafft, um eine reibungslose Wasserübergabe zu gewährleisten.

Aktuelle Planungen sehen die Beschaffung eines 10.000 Liter Trink-Löschwasser-Abrollbehälters vor. Zusätzlich soll ein transportabler Löschwasservorratsbehälter mit einem Füllvermögen von ebenfalls 10.000 Liter die Ausstattung der Feuerwehr ergänzen. Eine leichte, persönliche Schutzkleidung soll den Feuerwehrkräften in Zukunft diese doch sehr belastende Arbeit erleichtern.

Mit diesen Maßnahmen kann sich die Feuerwehr Attendorn nun den zukünftigen Herausforderungen, sowie den prognostizierten vermehrten Wald- und Vegetationsbränden stellen.